Berichte zu den Themen:
*************
Seckenheim: Politiker uneins über Einzelhandel an Thoma-Straße
Nahversorgung sichern
Das auch für Seckenheim wichtige Zentrenkonzept (Schutz des
innerörtlichen Einzelhandels vor gleichartigen Angeboten auf
der grünen Wiese) werde erst ab Sommer 2008 weitere, vertiefende
Informationen bringen, so Robert Staible von der Stadt Mannheim.
Auf die Frage, ob die Konzeption den Entwicklungsbereich exakt
umschreibe, erklärte Staible, der zentrale Bereich sei planungsmäßig
nicht fix, es gehe aber schon darum, dort den zentralen Einzelhandel
zu schützen. Bezirksbeirätin Evi Korta-Petry wollte wissen,
was man zur Hans-Thoma-Straße, wenige hundert Meter von der
Seckenheimer Ortsgrenze entfernt, höre. Staible erklärte,
dass die im ehemaligen Pro-Markt angedachte Nutzung für Seckenheim
nicht relevant sei.
Stadtrat Dr. Fulst-Blei ergänzte jedoch, dass die CDU Mannheim
an der Hans-Thoma-Straße weiteren, für Seckenheim schädlichen
Einzelhandel zulassen wolle. Die SPD und Grüne lehnen dies
mit Rücksicht auf die damit gefährdete Nahversorgung
in Seckenheim ab.
Sorgen ums Zentrum
Grünen-Fraktionssprecher Raufelder unterstrich, man wolle
innerörtliche Ergänzungen. Auch die CDU-Seckenheim, so
Bezirksbeirat Dr. Kranz, sorge sich um das Seckenheimer Zentrum.
Hier solle sich die Stadt Gelände in der Kloppenheimer Straße
als Entwicklungsfläche sichern, meinte auch Beirat Koch-Loebel.
Für die SPD lehnte dies Klaus Keuerleber mit dem Hinweis
auf den betroffenen Kick- und Kinderspielplatz ab, der müsse
bleiben. Einer von der CDU gewünschten aktiveren Rolle könne
die Stadt, so Staible, aus Kapazitätsgründen indes nicht
nachkommen.
©Bericht Hartwig Trinkaus, für
Mannheimer Morgen
27. Februar 2008
*************
Seckenheim: Ortsentwicklung, OEG-Bahnhof und Verkehrsfragen
im Bezirksbeirat
Räte bemängeln fehlende Fay-Zufahrt
Zur Ortsentwicklung von Planken und Hauptstraße höre
man derzeit gar nichts, klagte ein Bezirksbeirat während der
Tagung des Gremiums. Hier gebe es Abstimmungsgespräche zwischen
OEG/MVV, RNV und Verwaltung, antwortete ein Vertreter der Stadt.
Diese Verhandlungen seien nicht ganz einfach und man werde auf
den Bezirksbeirat zukommen.
Stadträtin Marianne Seitz betonte, dass die Sanierung für
Seckenheim existenziell wichtig sei, schon in absehbarer Zeit stünden
zwei weitere Geschäfte leer. Auch fehlten Parkplätze
in der Ortsmitte.
Bemängelt wurde, dass mit der Notzufahrt vom OEG-Bahnhofsareal
zur Fay-Wohnbebauung nichts passiere, obwohl Stadt und Beiräte
die Variante mit einem Pendeltor begrüßt hätten.
Die Antwort der Verwaltung: Die OEG wolle abwarten, bis sie selbst
die weitere Nutzung des Areals geklärt habe. Denn nach wie
vor wolle die OEG/MVV den nicht für den Bahnbetrieb nötigen
Rest des Geländes verkaufen.
Bezirksbeirätin Evi Korta-Petry forderte die Stadt auf, sich
ein Wegerecht und damit die versprochene Maßnahme zu sichern.
Auch die Stadträte, die im MVV-Aufsichtsrat vertreten sind,
wollen das Thema nochmals ansprechen. Beirat Hermann Krauß ergänzte
zum Thema OEG-Bahnhof, dass sich die Unterstellmöglichkeiten
nicht als ausreichend erwiesen hätten.
Dass man nach einem Ortstermin vor einem Jahr nichts mehr zum
sicheren Bürgersteig in der Freiburger Straße gehört
habe, verärgerte die Beiräte. Dazu wurde bekannt, dass
im April das Thema "voraussichtlich" im Ausschuss Umwelt
und Technik behandelt werden soll. Diese Sitzung soll dann auch
klären, wie es mit einem sicheren Weg über die Schwabenstraße
in Fortsetzung des Übergangs zum OEG-Bahnhof weiter gehen
wird.
Unmut gab es über das Verhalten der Verwaltung, die den Bezirksbeirat
nicht über eine Straßenbaumaßnahme an Schifferkinderheim
und Badener Platz informiert habe. Die Beiräte baten um Aufklärung,
wer dieses Projekt in die Wege geleitet hat.
Klaus Seiler, Vorsitzender der Bürgerinitiative gegen den
Lärm in der Offenburger Straße, will weiter Lastwagen über
7,5 Tonnen aus der Straße verbannen, obwohl dies erst kürzlich
amtlich abgelehnt worden ist (der "MM" berichtete).
Stadtvertreter Staible sieht nach wie vor keine gesetzliche Grundlage
für ein etwaiges Lkw-Verbot, etwa über Vorschriften im
Lärmbereich. Dazu stellte er fest, dass der Flugverkehr, der über
Seckenheim hinweg gehe, keine Hauptlärmquelle für den
Stadtteil darstelle.
©Bericht Hartwig Trinkaus, für
Mannheimer Morgen
27. Februar 2008
*************
Seckenheim: Nach Vögele-Absage wird Industriegebiet neu geplant
Können die Schützen bleiben?
Mit Marianne Seitz, Dr. Stefan Fulst-Blei, Wolfgang Raufelder
und Rolf Dieter waren vier Stadträte anwesend als der fünfte,
Konrad Schlichter, als Leiter die Bezirksbeiratssitzung erstmals
in Suebenheim eröffnete. Das Siedlerheim war sicher auch deshalb
gewählt worden, um es Suebenheimer Bürgern leichter zu
machen, sich über die Vögele-Ansiedlung zu informieren.
Obwohl es diese Variante nun nicht mehr gibt, waren dennoch rund
30 interessierte Gäste anwesend. Robert Staible vom Fachbereich
Städtebau ließ noch einmal die Geschichte der geplatzten
Umsiedlung des Baumaschinenunternehmens vom Neckarauer Übergang
zum derzeitigen US-Gelände zwischen Gewerbegebiet Judesgeheu,
Friatec, Dachser und dem Dossenwald Revue passieren. Dabei dankte
auch Jürgen Münch von der städtischen Wirtschaftsförderung
den betroffenen Vereinen für die konstruktive Zusammenarbeit,
sie hätten nicht blockiert.
Kein Kandidat für die Fläche
Aber selbst wenn diese Industrieansiedlung nicht geklappt hat,
die Stadt will nun am Ball bleiben, obwohl man "momentan keinen
Kandidaten für die Fläche" habe. Deshalb will man
für dieses Gelände eine "möglichst weitgehende
Industrienutzung mit größtmöglicher Flexibilität
erreichen", so Staible, und für "gute Ansiedlungen" vorhalten.
Ein Bebauungsplanentwurf solle Mitte bis Ende 2008 durch den zuständigen
Gemeinderatsausschuss laufen.
Probleme sind bekannt
Um allen Einwänden zu begegnen räumte Staible zunächst
ein, dass Seckenheim / Suebenheim der "betroffene" Stadtteil
sei. In der offiziellen Bezeichnung läuft das Gebiet unter "Friedrichsfeld-West".
Auch wisse man um die Probleme der im künftigen Industriegebiet
liegenden Schützengesellschaft und um die allseits geforderte
Erhaltung und Sicherung der Naherholung und der entsprechenden
Zugänge. Das Wasserschutzgebiet sei bekannt und für die
Gästeboxen des Rennvereins sowie die Parkplatzfrage an Renntagen
habe man Lösungen im Auge.
Eine frühzeitige Bürgerbeteiligung stellte er in Aussicht,
ohne gleich Termine zu nennen. Auch mit der Lärmproblematik
befasse man sich, wobei augenscheinlich die Autobahn als Lärmmaßstab
dienen könnte, Langzeitmessungen laufen. Die Verlagerung des
THW auf ein anderes Bundesgelände nahe Seckenheim sei auf
einem guten Weg.
Weitere Grünflächen?
Stadtrat Fulst-Blei begrüßte den engen Kontakt zum
Bürger, und Raufelder schlug vor, das grüne Schützenareal
zu belassen und in das Industriegebiet weitere Grünflächen
in Verbindung mit Naherholung als Besonderheit einzuplanen. hat
©Bericht Hartwig Trinkaus, für
Mannheimer Morgen
23. Februar 2008
*************
Seckenheim
Kein Geld für Platz vor Trauerhalle
Eine Erweiterung oder Überdachung des Trauerhallen-Vorplatzes
steht nicht auf der Prioritätenliste der Verwaltung, erfuhren
die Lokalpolitiker während der jüngsten Sitzung des Seckenheimer
Bezirksbeirats. Ohne zusätzliches Geld aus der Stadtkasse
gehe gar nichts. Auch die gewünschte Urnenwand wurde mit dem
Hinweis abgelehnt, dass die Urnenwand in Mannheim noch freie Plätze
habe.
Beiräte haben auf verschiedenen Kinderspielplätzen festgestellt,
dass Geräte und Bauteile fehlen, dies gaben sie bei der Sitzung
zu Protokoll. Auch sei der Kick- und Spielplatz im Suebenheimer
Wäldchen nicht benutzbar. Ein Suebenheimer Bürger beklagte
einzelne rechtsradikale Attacken. Man bat die Anwohner um erhöhte
Aufmerksamkeit und die Polizei, hier öfters zu kontrollieren.
©Bericht Hartwig Trinkaus, für
Mannheimer Morgen
27. Februar 2008
*************
Seckenheim: Archäologe im Bezirksbeirat
Raubgräber der Polizei melden
Über bedeutende Funde auf Seckenheimer Gemarkung informierte
Archäologe Dr. Klaus Wirth (Reiss-Engelhorn-Museum) die Bezirksbeiräte
während ihrer letzten Zusammenkunft. Wirth sprach über
Gräberfelder, erkennbare frühmittelalterliche Entwicklungen
und über ein Luftbild, das eine etwa 100 mal 100 Meter große
spätkeltische Schanze oder ein frührömisches Lager
erkennen lasse.
Was die Funde angeht, so riss der Archäologe einige spektakuläre
Entdeckungen an, nachzulesen im Buch "Mannheim vor der Stadtgründung".
Zu diesem Thema bat Beirat Dr. Kranz um einen Vortrag im Seckenheimer
Heimatmuseum. Zudem beschrieb Wirth, wie man Sondengängern
oder Raubgräbern begegnen sollte. So sei es richtig, Polizei
oder Forstbeamte zu verständigen, weil die Gefahr bestehe,
dass archäologisch wichtige Befunde zerstört und ihr
historischer Wert vernichtet werde.
"Funde gehören grundsätzlich dem Land Baden-Württemberg.
Rechtmäßig agierende Archäologen können sich
ausweisen und informieren zuvor den Landwirt oder Bauherrn",
schilderte Wirth die Lage.
©Bericht Hartwig Trinkaus, für
Mannheimer Morgen
27. Februar 2008
*************
Die Schule ist 2010 fertig
Zur Schulsanierung nahm Hans-Jürgen Heißner vom Schulamt
auch bei der jüngsten Bezirksbeiratssitzung Stellung. Zusammen
mit Theodor Schneider vom Baubeauftragten GBG erklärte er,
dass die Arbeiten zur statischen Sicherung des Gebäudes in
sechs Wochen erledigt sind. Dann gehen die Arbeiten zur Innensanierung
weiter.
Der Zeitplan sieht so aus, dass in den Sommerferien 2009 die Haupt-
und Realschule zurück in die drei Hauptflügel ziehen
und man die Container räumen kann. Das Hofgebäude werde
auch saniert, so dass alle Gebäudebereiche Anfang 2010 fertig
sein werden. Die Außenanlagen und der Schulhof werden dann
in den Sommerferien 2010 abschließend bearbeitet. Ob dies
auch dann auch den Hallenbadparkplatz umfasst, blieb offen.
©Bericht Hartwig Trinkaus, für
Mannheimer Morgen
29. Februar 2008
*************
|